Wolfgang Freund, Autor auf Musikexpress

Wolfgang Freund

Der Zeitpunkt für die Boston-Tournee durch die Bundesrepublik schien ungünstig gewählt. Im Schatten der Supertramp-Konzertreise mußten sich Soundkonstrukteur Tom Scholz und seine Mitstreiter mit halbleeren Hallen abfinden. Der Vorverkauf für Berlin war sogar derart miserabel, daß man das Konzert lieber gleich absagte. Die Fans, die den Weg zu Boston gefunden hatten, ließen sich indes den […]

Richard T. Bear ist nicht Helen Schneider. Zwar kannte ihn hierzulande auch kaum einer, ehe er mit seiner Band in Hamburg explodierte und plötzlich Thema Nummer 1 zahlreicher Journalisten wurde, aber daheim in New York, da ist er eben auch schon wer! Nicht gerade zimperlich, wenn es um die eigene Imagepflege geht, malt er genüßlich das Bild eines Studio-Monsters, Tourneekillers, Rock'n'Roll-Tieres... Alles, was wir hier zu seiner Person wiedergeben, stammt aus seinem (grossen) Mund und mag sich zum Teil wirklich so ereignet haben...

Supertramp in Concert. Das ist nach wie vor kein normales Rock-Konzert mit Laserkanonen, Trockeneis und Fans, die auf den Stühlen stehen. Da schreit keiner „Clap your hands!“ Von den Akteuren auf der Bühne ganz zu schweigen. Zu einem Konzert von Supertramp zu gehen, das ist, wie wenn man seine/n Freund/in in die Oper ausführt. Hier […]

Richtig hübsch ist sie, zum Reinbeißen. Und Tradititon hat sie sogar. Mit der hat Carlene Carter allerdings gebrochen; genauso wie mit ihren zwei Ehemännern, die sie mit 22 Jahren bereits auf ihrer Liste abgehakt hat. Aber in den amerikanischen Südstaaten ist man halt ein bißchen früher dabei. Kürzlich veröffentlichte sie nun ihre erste Platte. Und damit verschlug sie selbst höchst toleranten Rockfans die Sprache.

Ob Buffalo Springfield. Crosby, Stills, Nash & Young oder Manassas der Motor dieser drei hochkarätigen Formationen hieß jedesmal Stephen Stills. Der junge Musiker, dereinst in New York scheiterte, wurde später in Kalifornien zum Superstar. Trotzdem ist seine Karriere geprägt von Depressionen, Zweifeln und allerlei Schiffbrüchen. Die Wiedervereinigung mit David Crosby und Graham Nash scheint ihm jedoch gut bekommen zu sein. Als er sich mit unserem Mitarbeiter Wolfgang Freund zum Interview Stills über Stills traf, verblüffte er nicht zuletzt durch seine korrekten Bügelfalten.

Eddie Money, vor Jahresfrist noch ein Nobody, gibt sich die Ehre. Mit seinen Singlehits „Baby Hold On“ und „Two Tickets To Paradise“ hat er sich in den USA eine gesunde Grundlage für eine noch viel gesündere Karriere geschaffen. Im Vorprogramm von Santana will er im November auch bei uns die Säle in Achterbahnen verwandeln. Denn […]

Immer mehr europäische Musiker zieht es ins "Gelobte Land" Amerika. Besonders auf dem Jazz-Sektor tut sich da einiges. Jean Luc Ponty war einer der ersten vom alten Kontinent, der sich erst mal drüben umschaute, um dann später ganz überzusiedeln. Seit nunmehr fünf Jahren lebt der französische Geiger im kalifornischen Los Angeles, und von Heimweh kann bei ihm keine Rede sein.

Der Name Jay Ferguson ist den Durchblickern bestimmt schon vor zehn Jahren begegnet. Damals versuchte nämlich die Frankfurter CBS unter dem Begriff "That's Underground" ihre neuen US-Gruppen an den Mann zu bringen. Eine von diesen Bands war Spirit, deren Keyboard-Mann und Sänger Jay Ferguson hieß. Später erregte dieser Jay Ferguson mit seiner Band Jo Jo Gunne gewaltig Aufsehen. Und jetzt kommt er plötzlich alleine. Und wie....!!

Ende der sechziger Jahre und zu Beginn dieses Jahrzehnts war die englische Formation Moody Blues eine der erfolgreichsten Bands, bis sich die Musiker 1974 trennten, um Solo-Projekte zu realisieren. 1978, vier Jahre nach ihrem Split, gibt es eine neue LP: „Octave“. Es scheint sogar, als hätten sich die wiederauferstandenen Moody Blues nicht nach dem üblichen […]

Seit November’77 touren Journey ununter brochen durch die Staaten. Nur zu Pfingsten erlaubten sie sich einen kurzen Abstecher zum holländischen Pink Pop Festival. Mit ihrem neuen Sänger Steve Perry kam die Band so fantastisch an, daß nun über eine Europa-Tournee im Herbst verhandelt wird. Man nehme vier Musiker, deren Vergangenheit Bände spricht. Wenn dann diese […]

„Oh Mann, da hat mir der Tom doch ein gewaltiges Ei gelegt“, beginnt Ober-Gitarrero Rick Nielsen die unkonventionellste Fragestunde, die ich je mit einer Band gemacht habe. „Das war so vor etwa vier Jahren, da hockte ich zu Hause in Chicago und langweilte mich zu Tode. Und dann kam dieser Telefonanruf. ‚Komm schnell rüber nach […]

An der Ostküste Amerikas entstanden die härtesten Rocktruppen, im Westen gab es die drogengeschwängerte Westcoast-Scene. Der Süden wird von Country & Western beherrscht, der sich immer mehr ein Rockmäntelchen umhängt. Zwischen Detroit und Minneapolis verbinden sich urbaner Jazz mit dem berühmten Motown-Sound, für den es in den späten sechziger Jahren noch Vom 13. bis zum […]

Bonnie Raitt ist weder schön noch sexy. Sie behän gt sich nicht mit Glitter und Glanz und über sie gibt es keine Geschichten. Sie ist noch nicht mal hitverdächtig. Und dennoch hat sie sich zu einein der Lieblinge der amerikanischen Showszene hoch gesungen, mit einer Musik, die es schon immer gab und immer geben wird: […]

Noch vor knapp einem Jahr machten Lake als Geheimtip die Runde. Keine Plattenfirma wollte die Hamburger Band haben, weil ihre Musik nicht nach kommerziellem Deutsch-Rock roch. In kleinen Hamburger Clubs konnte man sie hin und wieder hören; ansonsten fristete sie ihr Dasein in schnöden Tanzschuppen, wo sie an Wochenenden fürs Landvolk aufspielte. Der feste Glaube an die eigene Musik ließ die Gruppe allerdings überleben und zahlt sich nun aus: Knapp zwei Monate, von Mitte Oktober bis Anfang Dezember waren Lake in Amerika un terwegs. Sie wurden gefeiert wie etablierte Stars, presch ten mit ihrer ersten LP vor bis ins Mittelfeld der US-Hi« listen und landeten mit ,,Time Bomb" einen Single-Hit. Es ist nicht das erste Mal, daß eine deutsche Band versucht, in Amerika Fuß zu fassen. Doch bislang ging es fast immer in die Hose. Atlantis kamen ohne Anlage wieder, weil ihnen das Geld ausgegangen war. Kraftwerk spielten in halbleeren Hallen, Triumvirat schafften zwar einen LP-Hit, aber keinen Anschlußtreffer mehr. Alle lebten sie ihren Amerika-Traum, hatten jedoch ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Ein großes amerikanisches Musikmagazin schrieb, daß sie derzeit Amerikas beste Live-Truppe sind: Southside Johnny & The Asbury Jukes. Jetzt kam die Gruppe mit dem holprigen Namen zum ersten Mal für fünf Konzerte nach Deutschland. Dabei stellte sich heraus, daß die genannte Behauptung tatsächlich einen wahren Kern hat: bei Southside Johnny geht tierisch die Post ab!

Eines schönen Tages, es war im Frühjahr 1976, trafen sich der Gitarrist Mick Jones und der Multiinstrumentalist Ian Mc-Donald – beide Wahlamerikaner mit britischem Pass – in einem Studio in New York, um den Ex-Stories-Leadsänger Ian Loyd bei einem Soloprojekt zu unterstützen. Jeder wußte von der Existenz des anderen in New York, doch an jenem […]

Deutsche Jazz- und Rockmusiker etablieren sich immer mehr im Ausland. Jüngstes Beispiel dafür ist der Jazz-Pianist Joachim Kühn, der seit Juli dieses Jahres in Larkspur, einem Vorort von San Francisco lebt. Zum Jahresende kommt Kühn wieder zurück nach Deutschland auf eine kleine Tournee, bevor er im Januar seine erste Amerikatournee unternimmt. Das amerikanische Musikbranchenblatt Billboard […]

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